Hier wird die Hardwarebasis der Zilog® Entwicklungssysteme der 70er Jahre beschrieben.
Ich kenne nicht alle Systeme und Modellvarianten der Zilog® Entwicklungssysteme. Einen grossen Teil der Informationen habe ich alten Datenbüchern und Katalogen entnommen, sowie von Internetseiten von Sammlern, die solche Geräte besitzen. Deshalb können einzelne Informationen unvollständig oder fehlerhaft sein. Für Korrekturhinweise bin ich jederzeit offen und dankbar.
Ich selbst habe früher an folgenden Modellen gearbeitet: MCZ 1/05, ZDS 1/25 und ZDS 1/40. Das MCZ 1/05 diente zur Programmierung von Z80®-Software und wurde mittels einer selbstentwickelten Zusatzkarte und selbstgeschriebener Software zur Steuerung einer Leiterkarten-Zeichen- und -Belichtungsmaschine verwendet. Die ZDS-Systeme dienten zur Programmierung und zur Inbetriebnahme von Mikrorechnerbaugruppen.
MCZ-Systeme fanden Anwendung als reine Softwareentwicklungssysteme oder als Industriecomputer in Steuerungen oder Laborsystemen. Es gab sie in verschiedenen Ausführungen, vom portablen Computer für die Programmentwicklung vor Ort, klassischen Auftischgeräten bis zu Rackmount Systemen. Einige Modelle waren optional oder serienmäßig mit Festplatten erhältlich.
Eine Reihe der MCZ-Systeme wurde auch unter der Bezeichnung Program Development Station (PDS) am Markt geführt.
Die ZDS-Serie umfasst Geräte, die neben der Grundfunktion, wie sie auch von den MCZ-Systemen bereitgestellt wurden, Funktionalitäten zur Entwicklung von Z80® basierter Anwenderhardware bereitstellten. Dazu enthielten die ZDS-Systeme Komponenten für RAM- und ROM-Emulation in der Anwenderhardware, einen Incircuit Emulator (User Pod) für die Z80® Anwender-CPU, ereignisgetriggerte Breakpoints sowie Echtzeit-Busmonitoring.
Die ZDS-, MCZ- und PDS-Systeme besitzen einen modularen Aufbau. Die Boards werden über eine Backplane miteinander verbunden. Der Connector ist ein direkter 122pin (2*61pin) Steckverbinder. Die Busbelegung von ZDS-Boards und MCZ-Boards ist unterschiedlich, so dass sie nicht gegeneinander ausgetauscht werden können. Die Boards connecten neben dem Z80®-Bus auch boardspezifische Signale zur Backplane, so dass auch Steckplatzabhängigkeiten von Board zu Backplane bestehen.